Mieterausbau im WinX
Ende 2020 konnte die Union Investment die Zusammenführung ihrer Frankfurter Standorte im MainTor-Quartier abschließen. 2015 hatte das Unternehmen bereits das MainTor Porta bezogen, 2018 erfolgte der Umzug in das aufwendig umgebaute und sanierte ehemalige Degussa-Hochhaus, das heute MainTor Primus heißt.
Mit dem 110 Meter hohen WinX belegt Union Investment nun das dritte Gebäude auf dem Areal. Der Entwurf stammt, wie schon der des MainTor Porta, von KSP Jürgen Engel Architekten.
Entstanden sind neue Arbeitswelten mit multifunktionalen Arbeitsplätzen, in denen agil, effektiv und tätigkeitsorientiert gearbeitet werden kann.
Zugang zum WinX erhält man über das 7-geschossige Portalgebäude an der Neuen Mainzer Straße. Auf Basis der Pläne von Holger Mayer Architekten übernahmen wir den Ausbau von Foyer und Plenarsaal.
Das Foyer
Zentrale Anlaufstelle im Eingangsbereich ist der Empfangstresen, aus dem das kristallin geschnittene Deckenelement und die repräsentative Treppe hervorgehen. Während die rechte Treppenbrüstung optisch mit dem Empfangstresen verschmilzt, wird sie zur Linken von einer Kunstlichtwand begrenzt, die sich über zwei Etagen erstreckt.
Lichthelligkeit und -farbe werden intelligent über ein Steuerprotokoll parallel zum natürlichen Tageslichtverlauf angepasst. Ansprechend für die Mitarbeiter und einladend für die Besucher des Hauses.
Zusammen mit der in einer Nut ansteigenden Lichtdecke gibt die Lichtwand dem Raum Leichtigkeit und Weite und bildet so einen reizvollen Kontrast zur Massivität des Bodens und der Treppe aus Travertin. Unterstützt wird dieser Kontrast durch die Spalierleisten und das schlanke Geländer, das die dynamische Linienführung des in die Treppenbrüstung eingelassenen Handlaufs aufnimmt, zugleich aber auch kontrastiert.
Über die Treppe gelangt man in den Konferenzbereich mit dem Plenarsaal.
„Am Dreiklang aus Funktionalität, Ästhetik und nachhaltigem Design haben wir im WinX maßgeblich mitgewirkt. Wärme und Textur unserer Holzarbeiten fügen sich nahtlos in das Gesamtkonzept ein, sorgen gleichzeitig aber auch für spannende Kontraste.“
Der Plenarsaal
Der imposante Saal ist ein Paradebeispiel für ästhetische und funktionale Architektur, die — wie bereits im Eingangsbereich — lichttechnisch gekonnt in Szene gesetzt wird. Seine Wände sind mit großformatigen Tafeln in Eiche Furnier vertäfelt, wodurch ein reliefartiger Effekt entsteht. Diese dreidimensionale Textur wird durch waagerechte Lichtbänder akzentuiert, was die Plastizität und Feinheit der Holzarbeit hervorhebt. Darüber hinaus korrespondieren die Beleuchtungselemente mit der indirekten Voutenbeleuchtung und sorgen so für eine harmonische und zugleich stilvolle Raumatmosphäre.
Insgesamt wirkt der Plenarsaal durch klare Linienführung und reduzierte Materialsprache angenehm zurückhaltend und elegant. Seine Gestaltung verbindet Funktionalität mit ästhetischer Raffinesse und macht den Raum zu einem idealen Ort für konstruktive und entscheidungsorientierte Konferenzen.
